Eine Zeitlang war es besonders en vogue, Frauen, die unter Akne und Pickeln leiden, die Pille zu verschreiben. Doch kann die Pille wirklich bei Hautproblemen helfen oder richtet man im Zweifel sogar noch mehr Schaden damit an?
Was die Pille in unserem Körper bewirkt
Klar: Die Pille dient in erster Linie dazu, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Allerdings hat die Einnahme einige Nebeneffekte, die weitere Prozesse im Körper beeinflussen. Nehmen wir die Pille, werden dem Köper die künstlich hergestellten Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen zugeführt, die vom Körper auch selbst produziert werden. Ihm wird „vorgegaukelt“, es seien bereits genug dieser Hormone vorhanden, sodass die körpereigene Produktion eingestellt wird. Die Folge: Der Eisprung wird verhindert, der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird unterdrückt mit dem Zweck, dass sich keine Spermien einnisten können während ihnen zeitgleich der Weg zur Gebärmutter versperrt wird. Gleichzeitig hat die Einnahme der Pille oft auch einen Einfluss auf das Hautbild. Das hängt allerdings stark von der Zusammensetzung und der Dosierung des Präparats ab. Pillen, die den Östrogenspiegel erhöhen, können sich positiv darauf auswirken, da diese die Produktion von Talg reduzieren und Akne verbessern können. Enthält eine Pille aber vor allem Gestagene, könnte das die Talgproduktion sogar anregen und Akne somit verschlimmern.
Pille bei Hautproblemen?
Man hört oft davon, dass Frauen bei Akne oft die Pille verschrieben wird, um ihre Hautprobleme in den Griff zu bekommen. Von einer Einnahme der Pille zum Behandeln von Akne raten wir jedoch dringend ab! Zum einen kann eine Pille mit der falschen Zusammensetzung genau das Gegenteil, nämlich eine erhöhte Talgproduktion fördern. Zum anderen kann die Einnahme der Pille mit diversen Risiken und Nebenwirkungen verbunden sein. Um Hautunreinheiten in den Griff zu bekommen gibt es spezielle Cremes und alternative Behandlungsmethoden, über die Dich ein Dermatologe beraten kann. Nach dem Absetzen der Pille wird der körpereigene Hormonhaushalt zunächst komplett über den Haufen geworfen und muss sich erst einmal wieder eingrooven, da die künstlich zugeführten Hormone nun auf einen Schlag wegfallen. Es kann zu einer Überproduktion männlicher Hormone kommen, was zu einer erhöhten Talgproduktion führen kann. Die Folge: verstopfte Poren und Pickeln. Die Haut spielt quasi komplett verrückt. Bis sich der Hormonhaushalt wieder eingependelt hat, können mehrere Wochen ins Land gehen.
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